Die Deutsche Post hat mit der Preiserhöhung zu Jahresbeginn im Brief- und Paketdienst angefangen. Jetzt ziehen andere Dienstleister nach. Posttip hat sich bei den Anbietern umgehört: Zum 1. Februar 2016 erhöht der Kurierdienstleister GO! die Preise bei den Standard-Sendungen im Schnitt um 3,7 Prozent.
Mit der Preiserhöhung würde der Express- und Kurierdienstleister auf steigende Kosten innerhalb der KEP-Branche reagieren. Beispielsweise auf den höheren Aufwand im Personalbereich, der durch einen zunehmenden Fahrer- und Fachkräftemangel entstehe.
"Gleichzeitig steigen unsere Energiekosten und die Kosten für die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben", sagt GO!-Geschäftsführer Ulrich Nolte. Deshalb müssten die Preise an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Nur Zusatzleistungen, die nicht zum Standard-Service gehören, werden nicht erhöht.
Das weltweit operierende Partnernetzwerk mit rund 1.400 Mitarbeitern und 3.000 Kurieren umfasst aktuell mehr als 100 Stationen in Deutschland und Europa.
Der US-Paketdienst FedEx hat seit dieser Woche ebenfalls neue Preise im Angebot. Dabei verdiente das Unternehmen mit dem steigenden Paketaufkommen im zweiten Geschäftsquartal per Ende November 2015 rund 700 Millionen Dollar und hatte einen Umsatz von 12,5 Milliarden Dollar. Der 4,4-Milliarden-Übernahme-Deal von TNT Express steht Ende Januar an.
Auch das amerikanische Logistikunternehmen UPS bietet im Internet ein sehr umfangreiches Schriftstück mit neuen Tarifen und verbesserten Serviceleistungen für Deutschland an. Ein neues "Zonen-Suche-Tool" mit 40.000 Postleitzahlen und einen Versandrechner.
Transportunternehmer wie beispielsweise Cargo International, die mit mehreren internationalen Speditionen und Paketdiensten wie unter anderem DHL, DPD und FedEx zusammen arbeiten, passen dementsprechend ihre Preise dann auch an.
Andere Anbieter der KEP-Branche wie beispielsweise GLS, XL-Paket, Hermes Europe haben aktuell keine Preisänderung vorgenommen.
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