Österreichische Post stellt Pakete für Hermes zu 

Der Paketdienstleister Hermes wird in Österreich einen Großteil seiner Sendungsmengen wieder an die Österreichische Post abgeben. Wie beide Unternehmen mitteilen, wird Hermes Österreich ab dem 1.6.2009 die Paketdienstleistungen der Post nutzen. Der gelbe Konkurrent soll dann wieder die Zustellung der Sendungen für die Großkunden Otto und Quelle in Österreich übernehmen, die Hermes der Post erst kurz nach dem Markteintritt medienwirksam abgenommen hatte.

Bei den Paketsendungen von privat zu privat sollen die Lieferungen von DPD Austria übernommen werden. "Alle Pakete werden weiterhin unter dem Namen Hermes geliefert", betont ein Sprecher des Unternehmens gegenüber dem österreichischen Wirtschaftsblatt.

Hermes war erst im Juli 2007 in Österreich gestartet. Durch günstigere Preise schaffte es der Paketdienst, der Post eine Sendungsmenge von 15 Millionen Paketen jährlich abzunehmen. Allerdings scheint diese aggressive Expansionstrategie viel Geld gekostet zu haben. Branchenkenner schätzen den Verlust, den Hermes mit seinem Österreichgeschäft bislang eingefahren hat, auf 30 Millionen Euro.

Durch die Nutzung des Netzes von Post und DPD sollen die Verluste nun begrenzt werden. Die Österreichische Post war durch die Konkurrenz von Hermes gezwungen, ihr Paketgeschäft von Grund auf zu refomieren und das Kostenniveau zu senken. Nun scheinen die ehemaligen Staatspostler Pakete zu besseren Konditionen zustellen zu können. Gewinner dieser Situation ist in jedem Fall der Kunde.