Paketdienste haben mit Winter zu kämpfen 

Eisige Temperaturen und zum Teil starke Schneefälle in weiten Teilen Europas behindern den Verkehr. Da auch der Paketversand zu einem großen Teil über die Straße läuft, haben auch die Paketdienste mit den widrigen Witterungsbedingungen zu kämpfen. Als erster Anbieter hat der Paketdienstleister GLS darauf hingewiesen, dass es bei der Paketabwicklung zu Verzögerungen kommen kann.

Witterungsbedingte Staus, unpassierbare Landstraßen

Laut GLS sind Deutschland, Irland, Südost-Frankreich, Norditalien, Polen, Tschechien und die Slowakei besonders stark von den chaotischen Straßenverhältnissen betroffen. "Unsere Produktionsprozesse sind hochgradig industrialisiert und die Fernverkehre exakt aufeinander abgestimmt", erklärt Rico Back, CEO der GLS. "Derzeit gibt es überall witterungsbedingte Staus, teilweise auch Autobahnsperrungen und unpassierbare Landstraßen. Viele Pakete kommen nicht rechtzeitig zu den Sortierungen in den Hubs an oder können nicht weiterbefördert werden. An einigen Standorten haben wir bereits Platzprobleme."

Besonders stark ist der Osten betroffen. Zahlreiche GLS-Verkehre und Zustellungen sind verspätet. In einigen GLS-Depots werden aktuell die Wechselbrücken knapp.

Allerdings habe man sich auf die Witterung und die höheren Versandmengen in der Vorweihnachtszeit vorbereitet, so Back weiter. Fahrzeuge seien mit Winterreifen ausgestattet, in Osteuropa werde stellenweise bereits auf Winterdiesel umgestellt. "Die aktuellen Paketüberhänge bauen wir mit zusätzlichen Schichten ab. In allen stark betroffenen Regionen und Ländern werden wir auch am Wochenende zustellen", sagt Back.

Auch Wettbewerber vom Wetter betroffen

Auch bei den Wettbewerbern hat man mit Problemen aufgrund der Witterung zu kämpfen. Derzeit sei zwar nichts Gravierendes bekannt, sagte ein DPD-Sprecher auf Anfrage von Posttip.de. Allerdings könne es derzeit manchmal länger dauern, wenn ein LKW im Schnee-Stau steht oder witterungsbedingt liegen bleibt.

Bei Hermes spürt man den heftigen Wintereinbruch schon. Hermes-Sprecher Martin Frommhold sagte gegenüber Posttip.de, man bemühe sich aber, dass das der Kunde nicht merkt. Im Einzelfall könne es zu einer Laufzeitverlängerung von einem Tag kommen. Insofern die Wetterverhältnisse sich nicht noch extrem verschlechterten, sei nicht mit stärkeren Beeinträchtigungen zu rechnen.

Auch bei DHL führt der Schnee derzeit nicht zu größeren Problemen. Es könne zwar vorkommen, dass sich Zustellungen aufgrund der Witterung etwas verzögerten. Es werde aber alles zugestellt. Schließlich sei ja nicht zum ersten Mal Winter, so ein DHL-Sprecher gegenüber Posttip.de.

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