Der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) stellte in Berlin eine Studie zur Stadtlogistik vor. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Paketdienste mit ihren Leistungen besonders den Einzelhandel in den Innenstädten begünstigen.
Der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) präsentierte auf einer Pressekonferenz am 27. Februar 2015 in Berlin die Studie "Nachhaltige Stadtlogistik durch Kurier-, Express- und Paketdienste". Auf dem Podium saßen Florian Gerster, Vorsitzender des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik, der Geschäftsführer von BIEK Marten Bosselmann sowie Prof. Dr. Ralf Bogdanski von der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. Prof. Dr. Ralf Bogdanski ist der Autor der Studie.
"Die Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP-Dienste) in Deutschland sichern lebendige Innenstädte", sagte Florian Gerster gleich zu Beginn der Veranstaltung. "Die KEP-Dienste bedeuten für den Einzel- und Online-Handel in Innenstädten das, was der öffentliche Personennahverkehr für Stadtbewohner darstellt", erklärte Florian Gerster. "Sie schonen die Umwelt, sparen Kosten, Zeit und Aufwand. Paket- und Expressdienste bündeln Lieferungen und vermeiden dadurch Verkehre. Nahezu 100 % der Sendungen werden beim ersten Versuch erfolgreich zugestellt."
"Insbesondere die kleinen Geschäfte und Gewerbetreibenden sind bei der Belieferung auf Kurier-, Paket - und Expressdienste angewiesen", fügte Ralf Bogdanski hinzu.
Die Studie zeigt, dass die Kommunen KEP-Dienstleistungen als Grundversorgung der Stadt ansehen. Sie weist aber auch darauf hin, dass die Rahmenbedingungen im Straßenverkehr verbessert werden müssen. Dabei steht besonders das Thema über Ladezonen an vorderster Stelle.
Die Themen Mikro-Depots und Elektromobilität werden künftig eine gewichtige Rolle innerhalb der Stadtlogistik einnehmen. Mikro-Depots sind Container oder andere kleine Lagerplätze, die sich in der Innenstadt befinden und mit Sendungen bestückt werden. Die Paketdienste holen sich die Sendungen in den Mikro-Depots ab und stellen die Sendungen mit Lastenfahrrädern an die Empfänger zu. Die Flächen der Mikro-Depots können kooperativ von verschiedenen Paketdiensten genutzt werden. In Hamburg läuft derzeit ein Modellprojekt. Dort nützt der Paketdienst UPS die Mikro-Depots.
Elektromobilität ist in Zeiten der ökologischen Sensibilisierung ein Themenbereich, der zunehmend wichtiger wird. Elektrische Fahrzeuge, die bisher meist nur in Pilotprojekten eingesetzt werden, werden als die Zukunft in der Stadtlogistik angesehen.
Foto: © Posttip