Der private Postdienstleister PIN AG plant, von einem rein regionalen Anbieter zu einem bundesweiten Konkurrenten der Deutschen Post zu werden. Möglich werden soll dies durch eine enge Partnerschaft mit Verlagen. Bereits jetzt sind die Verlage Georg von Holtzbrinck und Axel Springer mehrheitlich an der PIN AG beteiligt. Das Unternehmen will deshalb auch seine Aktivitäten auf die Verlagsstandorte Stuttgart und Hamburg ausweiten. Dies berichtet das Handelsblatt.
Das Briefgeschäft ist für die Zeitungsverlage angesichts sinkender Auflagen und einbrechender Anzeigenmärkte eine zusätzliche Erlösquelle, meint die Unternehmensberatung KPMG. Um auf Dauer der Post mit einem flächendeckenden Netz Paroli bieten zu können, hält KPMG allerdings auch Kooperationen der Verlage untereinander für erforderlich.
Die PIN AG stellt derzeit täglich 600.000 Sendungen von Großkunden zu und bietet seine Leistungen rund 20 Prozent billiger als die Post an. Diese fertigt allerdings 70 Millionen Briefe pro Tag ab und versucht im Gegenzug, Großkunden durch hohe Rabatte an sich zu binden.