Ab 2006 ist mit einer durchschnittlichen Senkung der Posttarife zu rechnen. Eugen Pink, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Postdienstleister, rechnet damit, dass die Bundesnetzagentur von der Deutschen Post eine Portosenkung fordern wird. Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) sagte Pink heute: "Das Berechnungsverfahren der Bundesnetzagentur lässt eine Preisanpassung nach unten erwarten". Die Deutsche Post muss jährlich ihre Tarife von der Bundesnetzagentur genehmigen lassen. Hierbei wird die Entwicklung des Verbraucherpreisindexes abzüglich des Produktivitätsfortschrittes bei Postdiensten zu Grunde gelegt. Damit ergäbe sich eine Tarifsenkung von durchschnittlich 0,2 Prozent, schreibt die FAZ unter Berufung auf Branchenkreise. Welche Tarife in 2006 sinken könnten, sei noch offen.
Spekulationen über eine mögliche Portosenkung haben am Aktienmarkt den Kursverlust des „gelben Dax-Wertes“ forciert. Hierfür verantwortlich sind jedoch vor allem negative Analysten-Noten. Zwei Analystenhäuser haben die Aktien der Deutschen Post heruntergestuft. Ein Postsprecher kommentierte die möglichen Portosenkungen indes als noch nicht entschieden. Erst im Herbst wolle die Post ihren Antrag auf die Tarife des kommenden Jahres bei der Netzagentur eineichen. Bereits Anfang des Jahres verringerte die Post ihr Durchschnittsporto um 0,7 Prozent.