Post-Chef Klaus Zumwinkel hat die Möglichkeit für private Briefdienste kritisiert, die in Zukunft Sendungen einsammeln und vorsortieren können und dafür Rabatte von der Deutschen Post erhalten. Dies bedeute für die Deutsche Post AG ein Sinken des Umsatzes der Deutsche Post AG von 200 Millionen Euro oder 6.000 Stellen, die dann über die Zeit abgebaut werden müssten, so Zumwinkel in einem Gespräch mit der Tageszeitung Die Welt.
Zumwinkel sagte weiter, dass die Post gerichtlich gegen die sogenannte Konsolidierung vorgehen wird, da die Bestimmungen im deutschen Postgesetz das Konsolidieren nicht zulasse. Für Firmen, die bereits jetzt das Vorsortieren mit Hilfe von Wettbewerbern der Post beginnen, bedeute dies ein gewisses Risiko, da die erzielten Rabatte von der Post zurück gefordert werden könnten, sollte sie vor Gericht Recht bekommen.
Dem auslaufenden Briefmonopol und dem Einstieg von Zeitungsverlagen in das Briefgeschäft sieht Zumwinkel mit Gelassenheit entgegen. Erfahrungen im Briefversand zeigten, dass es schwierig sei, mit solchen Netzen zu verdienen, so Zumwinkel. Entweder man kombiniere die Arbeit und lässt die Zeitungsboten gleichzeitig Briefe verteilen, was zu einer späteren Zustellung der Zeitung führt. Oder man schickt den Boten zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal los. Die würde aber gleichzeitig höhere Kosten bedeuten. Diese "Quadratur des Kreises" sei kaum zu schaffen.