Die Deutsche Post kämpft mit Schwierigkeiten bei der Umsetzung eines Logistikauftrages für das Automobilunternehmen BMW. Dadurch verzögert sich die weitere Übertragung von Transportaufgaben um mindestens ein halbes Jahr. BMW hat dem Logistikkonzern bereits Ende 2005 eine Abmahnung auf Grund von Qualitätsmängeln geschickt, berichtet die Financial Times Deutschland.
Der Autobauer hat nun neue Verträge mit Gebietsspediteuren geschlossen, um die Ausfälle aufzufangen. Ein Sprecher der Deutschen Post räumte ein, dass es Anlaufschwierigkeiten aufgrund der Komplexität des Projekts gegeben habe. Der Vertrag sei aber nicht gefährdet.
DHL sollte sukzessive Transportaufgaben für den BMW-Konzern übernehmen. Ende Februar sollte das volle Auftragsvolumen erreicht sein. Die Posttochter transportiert vor allem Pakete mit kleineren Teilen wie Schrauben oder Unterlegscheiben. Diese "sind nicht immer wie geplant zu den Zulieferern gelangt. Zudem fehlten ab und an Lieferunterlagen", verlautet es aus dem Umfeld von BMW.
Ein BMW-Sprecher bezeichnete die Probleme als unbedeutend. "DHL übernimmt von 1800 Zulieferern in 18 Ländern den Transport von Produktionsmaterial zu unseren Werken. Dass es da mal zu Verzögerungen beim Einführungsplan kommt, ist normal", so der Sprecher. Das Unternehmen stehe in engem Austausch mit dem Lieferanten. Grundsätzlich werde an der Bündelung der Dienstleistung bei DHL nicht gerüttelt.