Post schnürt Paket für Exel-Aktionäre 

Wie bereits Anfang September berichtet, steht die Deutsche Post vor dem größten Zukauf in der Konzerngeschichte. Der Logistikdienstleister will den britischen Wettbewerber Exel für rund 5,5 Mrd. Euro übernehmen, berichtet heute die Financial Times Deutschland. Die Offerte liegt am oberen Ende der Erwartungen. Zahlreiche Analysten bewerten den Preis, den die Post zahle, als sehr hoch.

Je Exel-Papier würden 9 Pfund (13,30 Euro) sowie 0,25427 Post-Aktien gezahlt. Etwa 72 Prozent des Erwerbspreises sollen in bar gezahlt werden, der verbleibende Teil durch Ausgabe neuer Aktien. Die Übernahme von Exel steht allerdings unter dem Vorbehalt, dass die Aktionäre des britischen Unternehmens bei der Hauptversammlung im November mit 75 Prozent des vertretenen Aktienkapitals der Transaktion zustimmen.

Mit dem Kauf des Weltmarktführers in der Kontraktlogistik Exel wird die Deutsche Post zur weltweiten Nummer eins in der Logistik und wird mit knapp 500.000 Beschäftigten zum größten deutschen Arbeitgeber. Der Konzern erhofft sich jährliche Synergien bis 2008 von etwa 220 Mio. Euro und will seine Abhängigkeit vom voraussichtlich 2007 auslaufenden deutschen Briefmonopol verringern. Nach Abschluss der Übernahme soll laut Post-Angaben Exel-Chef John Allan die Logistiksparte führen.