Die Post reagiert mit Preissenkungen auf die billigeren Preise und den besseren Service der Konkurrenz. Ab dem 4. Mai 2006 kostet ein Päckchen statt 4,30 Euro nur noch 3,90 Euro.
Zudem reduziert DHL den Preis für das Pluspäckchen (Verpackung und Porto in einem).
Mit diesem Produkt können Sendungen bis zu 20 Kilogramm zukünftig deutschlandweit für 5,99 Euro statt 6,20 Euro versandt werden. "Durch die Preismaßnahme erwarten wir eine noch höhere Akzeptanz im Markt und eine
Stärkung unserer Position im Privatkundengeschäft", sagt Dr. Peter E. Kruse, Vorstand
DHL Express Europa.
Die Päckchenpreise für den internationalen Versand bleiben unverändert: Sendungen innerhalb Europas werden weiterhin für 8,60 Euro und das Päckchen Welt für 12,90 Euro angeboten. Ab dem 1. Juni 2006 können die Päckchenmarken auch an den DHL Packstationen
gekauft werden.
Wie das Handelsblatt berichtet, sollen auch die Preise für die Zustellung von Paketen (zur Zeit ab sieben Euro) auf dem Prüfstand stehen. Konkrete Zahlen wurden hier aber noch nicht genannt.
Konzernchef Klaus Zumwinkel wolle mit den Preissenkungen Konkurrenten wie Hermes und GLS den Kampf ansagen. Zumwinkel hatte kürzlich ein Qualitätsprogramm angekündigt, mit dessen Hilfe die Post den Service verbessern und seine Kunden stärker an sich binden will. In den vergangenen Jahren hatte der Konzern auf milliardenschwere Zukäufe im Ausland gesetzt. Auf diesem Weg wollte die Post die Abhängigkeit vom deutschen Briefmarkt verringern, für den das Briefmonopol Ende 2007 auslaufen wird.
Um die durch die Preissenkungen entgangenen Gewinne auszugleichen, soll das Paketgeschäft von DHL Express in Deutschland umorganisiert werden. Zumwinkel will dabei einen zweistelligen Millionenbetrag einsparen. Die Umorganisation soll unter anderem den Abbau überzähliger Stellen auf der Managementebene einschließen. Zudem soll die Zahl der Vertriebsregionen von 28 auf 13 reduziert werden.