Die Regierung in Wien beabsichtigt, die sich zur Zeit noch im Staatsbesitz befindliche österreichische Post zu privatisieren. Diese will im Mai oder Juni dieses Jahres an die Börse gehen. Wann die Entscheidung veröffentlicht wird, ist noch offen. Intern wurde aber bereits grünes Licht für den Börsengang gegeben, hat die Financial Times Deutschland aus Regierungskreisen erfahren.
Die Regierung wird wahrscheinlich bis zu 49 Prozent ihrer Anteile abgeben. Auch nach dem Börsengang will der Staat mit über 50 Prozent Mehrheitseigentümer bleiben, sagte ein Sprecher des österreichischen Vizekanzler Hubert Gorbach. Geplant ist außerdem, die Post als "Volksaktie" möglichst breit zu streuen.
Auch der Erwerb des Logistikunternehmens Transoflex wird weiter geprüft. Die Österreichische Post hat bereits ein weit reichendes Kooperationsabkommen mit Transoflex geschlossen. Zunächst wird der Konzern 25 Prozent des Logistikers übernehmen. Bis 2008 sollen alle Anteile erworben werden. Sollte die Übernahme von Transoflex gelingen, würde die österreichische Post über ein flächendeckendes Vertriebsnetz in Westeuropa verfügen. Zudem könnte der Verkaufspreis an der Börse in Höhe getrieben werden.