PostKundenForum: Briefmonopol schadet Postkunden 

Das Briefporto in Deutschland liegt im internationalen Vergleich mit an der Spitze. Nach Ansicht des PostKundenForums ist der Hauptgrund für die hohen Preise der Deutschen Post AG das Briefmonopol. "Durch das bis Ende 2007 laufende Briefmonopol hat der deutsche Gesetzgeber den Wettbewerb ausgeschlossen. Dadurch können sich die Preise nicht am Markt regulieren", so Elmar Müller, der Sprecher des PostKundenForums. "In Deutschland kann sich der Verbraucher – anders als zum Beispiel in Großbritannien – seinen Postdienstleister nicht frei auswählen. Mit dem Ende des Briefmonopols sind daher deutliche Verbesserungen bei Preisen und der angebotenen Leistungen zu erwarten."

Zu diesen Ergebnissen kommt laut PostKundenForum auch die Monopolkommission, die in ihrem jüngsten Sondergutachten "Wettbewerbsentwicklung bei der Post 2005: Beharren auf alten Prinzipien" die Abschaffung des Briefmonopols als oberste Priorität erklärt, um den Wettbewerb auf den Postmärkten in Gang zu setzen. Nach Ansicht der Monopolkommission sind die Umsatzrenditen der Deutschen Post AG im Briefbereich von 16,4 Prozent nach wie vor außergewöhnlich hoch. Das Eigenkapital der Deutschen Post AG habe sich seit 1997 mehr als versiebenfacht.

Zu Lasten der Postkunden schafften die Monopolgewinne finanziellen Spielraum für wettbewerbsverzerrende Quersubventionen und für die weltweite Expansionsstrategie des marktbeherrschenden Unternehmens, so die Einschätzung der Monopolkommisson. Das PostKundenForum unterstützt die Empfehlungen der Monopolkommission an die Politik in vollem Umfang und erhofft sich von der neuen Bundesregierung eine moderne und wettbewerbsorientierte Postpolitik.