Postmarkt Jahresbericht zeigt: Wettbewerb ist notwendig 

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat den Jahresbericht 2004 für den Postmarkt veröffentlicht. Dieser zeigt, dass das Preisniveau für die wichtigsten Briefdienstleistungen in Deutschland konstant geblieben ist. Das Ziel durch die Regulierung flächendeckend angemessene und ausreichende Postdienstleistungen zu gewährleisten, ist erreicht. Das gilt für das flächendeckende Angebot der Dienstleistungen ebenso wie für die Qualitätsmerkmale Filialnetz, Briefkastennnetz und Laufzeiten.

Der deutsche Postmarkt umfasste im Jahr 2004 Umsätze von mehr als 23 Milliarden Euro. Knapp zwei Drittel der Umsätze entfielen auf die Deutsche Post AG. Das restliche Drittel verteilt sich auf eine Vielzahl von Anbietern, insbesondere Kurier-, Express- und Paketdienste. Die Umsätze im lizenzpflichtigen Bereich lagen im Jahr 2004 bei rund 10 Milliarden Euro. Die Wettbewerber der Deutschen Post AG haben davon rund 500 Millionen Euro (einen Marktanteil von 5 Prozent) erzielt. Dies spricht nicht unbedingt dafür, dass bereits ein funktionsfähiger und chancengleicher Wettbewerb besteht.

Die Reg TP hat bisher rund 1.750 Lizenzen für die Beförderung von Briefsendungen erteilt. Derzeit sind rund 1.100 Lizenznehmer am Markt. Bei den Lizenznehmern handelt es sich allerdings zum größten Teil um kleine Unternehmen und nur zu einem kleinen Teil um mittlere Unternehmen. Die neuen Lizenznehmer haben seit 1998 über 37.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, davon rund 7.100 Vollzeit- und knapp 8.500 Teilzeitarbeitsplätze. Die neuen Lizenznehmer leisten damit einen nicht unerheblichen Beitrag zur Entlastung des Arbeitsmarkts.