Der deutsche Postmarkt umfasste im Jahr 2003 Umsätze von mehr als 23 Milliarden Euro. Etwa zwei Drittel des Postmarkts - im Wesentlichen die Kurier-, Express- und Paketdienste, aber auch Teile des Briefmarktes - sind bereits für den Wettbewerb geöffnet. Knapp zwei Drittel der Umsätze entfallen auf die Deutsche Post AG. Das restliche Drittel verteilt sich auf eine Vielzahl von Anbietern, insbesondere Kurier-, Express- und Paketdienste. Das geht aus dem Jahresbericht 2003 der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post hervor, der heute veröffentlicht wurde.
Die Umsätze im lizenzierten Bereich (Beförderung von Briefsendungen bis 1.000 g) lagen 2003 bei rund 10 Milliarden Euro. Ein Drittel des Briefmarktes ist für den Wettbewerb geöffnet; das Wettbewerbspotential beträgt damit rund 3,3 Milliarden Euro. Die Umsätze der Wettbewerber steigen zwar stetig mit einem Plus von 130 Prozent seit dem Jahr 2000. Sie bewegen sich mit 400 Millionen Euro im Jahr 2003 aber weiterhin auf niedrigem Niveau. Die Deutsche Post hält damit im Briefmarkt einen Marktanteil von 96 Prozent.
Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post hat bisher an rund 1.500 Unternehmen Lizenzen für die Beförderung von Briefsendungen erteilt. Von diesen lizenzierten Unternehmen waren 2003 maximal 900 am Markt. Knapp 500 haben den Markt bereits wieder verlassen; rund 100 sind noch nicht oder nicht mehr tätig. Bei den am Markt tätigen Unternehmen gibt es derzeit knapp 24.000 Arbeitsplätze, davon rund 5.500 in Vollzeit. (te)