Der neue Paketdienst Red Parcel Post, der im vierten Quartal 2006 den Betrieb aufnehmen will, möchte bis 2012 in Deutschland einen Jahresumsatz von 850 Millionen Euro erreichen.
Dies liefe auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem DPD hinaus. Der DPD ist derzeit Marktführer im Geschäft mit Paketen von Unternehmen zu Unternehmen. Das geht aus einem Verkaufsprospekt des Anlagevermittlungsunternehmens Penta Vertrieb in Gräfelfing bei München hervor, der der WirtschaftsWoche vorliegt. Nach Angaben ihres Eigentümers, des Gräfelfinger Rechtsanwalts Siegfried Lang, will Penta Vertrieb fünf bis sechs Millionen Euro für Red Parcel Post einsammeln. Damit ist der Bayer der Erste, der sich öffentlich als Investor des neuen Paketdienstes zu erkennen gibt. Wer die großen Geldgeber sind, will Dieter Seegers-Krückeberg, Ex-Paketvorstand der Deutschen Post und Red-Parcel-Post-Aufsichtsratschef, nicht preisgeben.
Die ersten 100 Millionen (von insgesamt 250 Millionen Euro), die für den Start notwendig seien, habe er jedoch „so gut wie beisammen“, sagt Seegers-Krückeberg. Wie es heißt, sollen weitere Investoren, darunter größere private, im Mai bekannt gegeben werden. Ebenso lägen genügend Absichtserklärungen und Aufträge von Unternehmen vor, damit Red Parcel „schnell nach Betriebsaufnahme“ die Gewinnschwelle erreichen könne.