Das Logistikgewerbe wird offenbar immer grüner. Und das trotz der dafür nötigen höheren Ausgaben. Laut einer forsa-Studie für das Beratungsunternehmen Steria Mummert Consulting sind immer mehr Firmenkunden bereit, für umweltfreundliche Logistik mehr Geld auszugeben. 32 Prozent der Unternehmen aus der Konsumgüterindustrie und dem Einzelhandel planen höhere Kosten für umweltfreundliche Logistikprodukte ein.
Umweltschutz ist ein gefragtes Auswahlkriterium in der Logistik
Laut der Studie liegt Umweltschutz bei den Auswahlkriterien der Firmenkunden an fünfter Stelle. Das hat Folgen für die Ausrichtung von Logistikunternehmen. 40 Prozent der Anbieter wollen ihr Angebot im Bereich der grünen Logistik gegenüber 2009 erweitern.
Ein umweltschonender Versand von Briefen und Paketen gehört bereits in das Programm einiger großer Transportunternehmen. Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen spielen ein zertifiziertes Umweltmanagement, emissionsarme Fahrzeuge, Fahrtraining und Tourenoptimierung eine Rolle. Damit sparen sie Sprit und senken CO2-Emmisionen.
Umweltbewusste Verbraucher machen Druck
Die Firmenkunden der Logistikanbieter stehen ihrerseits unter Druck durch umweltbewusste Verbraucher. Jedes zweite Unternehmen gibt an, unter Verbraucherdruck zu stehen und lässt sich nach Umweltstandards zertifizieren. Um ihre eigene CO2-Bilanz zu verbessern, sind sie laut der Studie prinzipiell bereit, längere Lieferzeiten zu akzeptieren. Mehr als jeder vierte Firmenkunde verlangt, dass seine Logistikdienstleister bis 2012 einen Nachweis ihrer CO2-Emissionen liefern. Jeder fünfte will ein umfassendes Emissions-Reporting zur Auflage machen.
Für die Studie wurden im März 100 Firmen zu ihren Strategien und Maßnahmen für den Umweltschutz befragt.
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