Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di will noch in diesem Jahr in der Transport- und Logistikbranche Gehaltssteigerungen von 3,5 bis 4,5 Prozent durchsetzen. Dies geht aus einem Bericht der Tageszeitung "DIE WELT" hervor. Insgesamt würden von der Gewerkschaftsforderung rund 800.000 Beschäftigte bei Kurier-, Express- und Paketdiensten profitieren.
Hauptbetroffene wäre die Deutsche Post AG. Der ver.di-Vorstand Rolf Büttner sagte gegenüber der WELT, er werde "den Mitarbeitern der Post empfehlen, ihre Forderung für die Lohnrunde 2006 am oberen Ende dieser Bandbreite zu treffen". Seiner Meinung nach werde 2006 kein Jahr der Bescheidenheit bei den Lohnerhöhungen.
Über den Inflationsausgleich von 2 Prozent und der Produktivitätssteigerung von 1,1 Prozent müsse es diesmal eine Einkommensverbesserung geben, so Büttner weiter. In der Tarifrunde soll auf Nebenthemen verzichtet und nur die Lohnerhöhung durchgesetzt werden. Sollten sich die Fronten verhärten, werden auch Streiks nicht ausgeschlossen. "Wir können die Spiele der Fußballweltmeisterschaft auch im Streiklokal anschauen", sagte Büttner zur WELT. Der gültige Tarifvertrag der Deutschen Post läuft Ende April 2006 aus.