Ein Paketzusteller im bayerischen Kreis Günzburg hat im September 2008 zehn Päckchen nicht ausgeliefert. Der 25-Jährige hat sie einem Bericht der Augsburger Allgemeinen zufolge stattdessen im Freien nahe seiner Wohnung versteckt. Als Grund gab er nun an, mit seinem Arbeitspensum überfordert gewesen zu sein.
Der Paketschwund war zunächst nicht aufgefallen, weil der Zusteller die Päckchen im Scanner als ausgeliefert eingegeben hatte. Nach eigenen Angaben hatte er sie zu einem späteren Zeitpunkt doch noch ausliefern wollen. Dabei stellte er fest, dass Unbekannte die Sendungen gestohlen hatten. Den Gesamtwert der Päckchen bezifferte das Amtsgericht Neu-Ulm auf 930 Euro.
Der Mann wurde zu 70 Sozialstunden verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Zusteller unter erheblichem Druck stünden, weil ihre Touren kaum zu schaffen seien.