[Update] DHL verschickt keine Quelle-Pakete mehr 

Wegen nicht bezahlter Rechnungen hat die Logistiksparte DHL der Deutschen Post den Versand von Quelle-Produkten gestoppt. In einem Lager des insolventen Unternehmens in Fürth sollen sich nach Medienberichten Tausende von Paketen stapeln. Gleichzeitig haben heute 1.900 Quelle-Mitarbeiter ihren letzten Arbeitstag. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf die Nürnberg-Ausgabe der "Bild-Zeitung".

Insolvente Quelle sitzt auf 18 Mio. Warengütern

Demnach wartet DHL auf eine ausstehende Zahlungsanweisung von Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg. Vor allem im Retourenlager in Fürth sollen sich die Pakete stapeln. "Es laufen Gespräche mit DHL - 18 Millionen Warengüter verschicken sich ja nicht von alleine", zitiert die Zeitung Görgs Sprecher Thomas Schulz. Anfang kommender Woche soll nach Angaben der Zeitung der Ausverkauf bei Quelle mit rund 18 Mio. Waren beginnen.

Logistik-Mitarbeiter werden noch gebraucht

Etwas mehr als 1.000 Quelle-Mitarbeiter sollen für den in der kommenden Woche beginnenden Ausverkauf der 18 Mio. Lagerartikel noch länger beschäftigt werden. Welche Mitarbeiter dies seien und wo sie eingesetzt werden sollen, sei leider immer noch unklar, kritisierte der Quelle-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Ernst Sindel. Insgesamt werden laut Insolvenzverwaltung 4.300 Beschäftigte der Primondo-Gruppe, zu der Quelle gehört, für den Abverkauf benötigt, davon 3.200 in den Call-Centern und im Bereich Logistik, schreibt die Zeitung.

[Update] Am Freitagnachmittag nahm DHL den Versand für Quelle wieder auf. Ein Post-Sprecher sagte dem Magazin "Euro am Sonntag": "Nachdem sichergestellt wurde, dass wir für unsere Leistungen bezahlt werden, fahren wir den Service wieder hoch." [/Update]