UPS steigt ins deutsche Briefgeschäft ein 

Der weltgrößte Paketversender United Parcel Service (UPS) will künftig in Deutschland nicht nur Pakete, sondern auch Briefe austragen. Bereits im Februar wird der Konzern damit beginnen, bei seinen Paketkunden Briefe für den internationalen Versand einzusammeln. Verschickt und zugestellt werden die Briefe über den Kooperationspartner Swiss Post International, berichtet die Tageszeitung "Die Welt". Mit günstigeren Preisen und einem besseren Service will UPS so der Deutschen Post im internationalen Versand das Geschäft streitig machen.

Branchenkenner halten das von UPS gewählte Versandmodell nur für ein Anfangsstadium. Hat der US-Konzern erst einmal ein flächendeckendes Netz zum Einsammeln, Versenden und Zustellen von Briefen in Europa aufgebaut, werde das Unternehmen die Versandaktivitäten auch auf Inlandsbriefe ausdehnen. Damit wäre UPS ein ernstzunehmender Konkurrent für die Deutsche Post.

UPS wird für das neue Geschäft seinen Kundenstamm aus dem Express- und Paketversand nutzen. Die Swiss Post International ist in Deutschland bereits mit einem eigenen Geschäft vertreten. Gemeinsam mit der Hermes-Logistik-Gruppe betreibt sie den Brief- und Päckchenversender Prime Mail.