Die Qualität der Briefzustellung bei der Deutschen Post ist nach Ansicht der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ernsthaft gefährdet. Allein in den neuen Bundesländern und Berlin fehlen derzeit rund 1.500 Briefzusteller. In diesem Jahr fertig gewordene Lehrlinge seien nur mit Teilzeitverträgen in den Zustelldienst übernommen worden. Dies berichtete ver.di-Vorstandsmitglied Rolf Büttner am Rande einer Betriebsrätetagung in Hamburg.
Büttner warnte vor dem verstärkten Einsatz von Teilzeitkräften. So lasse sich keine Top-Qualität produzieren. Bereits jetzt würden zahlreiche Briefe liegen bleiben und in einigen Zustellbezirken keine Briefe zugestellt. In einzelnen Städten seien auch Postautos durch Wohngebiete gefahren, um den Anwohnern den Eindruck zu vermitteln, dass Post ausgetragen werde. Ver.di forderte die Geschäftsleitung der Post zu Gesprächen auf. Andernfalls kündigte die Gewerkschaft Behinderungen der Betriebsabläufe an.