Angesichts der Proteste gegen die Filialschließungen der Post hat Konzernchef Klaus Zumwinkel gegenüber Bund und Ländern nun eine Servicegarantie gegeben. In einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement und die Ministerpräsidenten der Länder schreibt er, dass die aktuelle Zahl von 108.000 Briefkästen nicht weiter verringert werde. Darüber hinaus garantiert er, die Zahl und Öffnungszeiten der Postfilialen nicht weiter zu reduzieren. Die Dienststellen sollen grundsätzlich ganzjährig geöffnet bleiben.
Doch schon im nächsten Satz schreibt Zumwinkel, dass die Öffnungszeiten in den Filialen auf dem Lande "bedarfsgerecht um 50 Prozent über der tatsächlichen Kundennachfrage" liegen werden. Viele von diesen Filialen haben heute nur noch Öffnungszeiten von ein bis zwei Stunden täglich. Bei so unattraktiven Öffnungszeiten herrscht praktisch gar keine Nachfrage. Folglich wird die Post bald auch keine Notwendigkeit mehr für diese Filialen sehen. Letztendlich verspricht Zumwinkel in seinem Schreiben nicht mehr, als wozu sein Unternehmen ohnehin durch die Universaldienstleistungsverordnung (PUDLV) verpflichtet ist. (st)
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